Was ist Krieg? Kinder kindgerecht begleiten

„Was heißt es, dass Krieg ist?“, „Wie kann ich den Kindern, die jetzt flüchten müssen, helfen?“ Kinder hier haben viele Fragen, die sich in den letzten Wochen zusehends mit vielen Sorgen und Ängsten mischen. Und obwohl Erwachsene ebenso besorgt sind, ist es an ihnen, sie (entsprechend des Alters) zu beantworten und Kindern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, denn darauf haben sie ein Recht. Nicht nur im Privaten, sondern auch und vor allem in der Schule stehen die die Kinder begleitenden Erwachsenen vor dieser Herausforderung. Innerhalb des Schulnetzwerks für Kinderrechte und Demokratie Hessen sowie in den Kooperationen mit weiteren Bildungseinrichtungen bietet Makista beratende Unterstützung an und schafft Austauschmomente der engagierten Lehr- und Fachkräfte untereinander.

Aktive Kinderrechteschulen geben feinfühlige und kindgerechte Beispiele im Umgang mit dem Kriegsgeschehen:

„Als Kinderrechteschule liegt es uns am Herzen, den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und angstfreiem Zusammenleben zu vermitteln. Wir bieten den Kindern durch gewohnte Abläufe im Schulalltag Sicherheit und Struktur. Wir nehmen uns Zeit für individuelle Gespräche, um je nach Bedarf über Sorgen und Ängste angemessen zu sprechen. Wir versuchen Gespräche über den Krieg im Klassenverband zu vermeiden, um die Kinder nicht durch Erzählungen anderer zu verängstigen. Wir gestalten gemeinsame Aktionen, um die Bedeutung von Frieden in der Welt kindgerecht zu veranschaulichen. Wir bieten jedem Elternteil an, sich zur Beratung persönlich an uns zu wenden.“ (Schulhomepage der Hans-Quick-Schule Bickenbach, 7.3.22)



Es gibt zahlreiche und gute Medienangebote, die hilfreich für die eigene Klärung sind („Was ist, wenn eine ehrliche Antwort das Kind überfordern und noch mehr Ängste auslösen würde?“, „Wie weit muss ich ausholen, um den aktuellen Konflikt begreiflich zu machen?“, „Wieviel eigene Meinung bringe ich ein, ohne zu viel vorzugeben?“) und als Informationsquelle für Kinder ab dem Grundschulalter (immer mit einem sensiblen Blick auf Hintergründe und Entwicklungen des individuellen Kindes) geeignet sind.

Hier Hinweise auf einige davon:

Clips, die vor allem die Fragen und Sorgen der Kinder aufgreifen

Das Format „Kummerkasten“ (KiKa) gibt Kindern Anregungen zum Umgang mit Angst und zeigt Hilfeangebote. Z. B. der Clip „5 Tipps, was Du gegen Hilflosigkeit tun kannst“/ 2. Min
Bei „KiKA AKTUELL“ werden Informationen zur aktuellen Lage aufbereitet und Fragen von Kindern beantwortet.
Auf der Sonderseite der Sendung mit der Maus können Kindern (am besten gemeinsam mit Erwachsenen) einige Informationen zur Lage in der Ukraine nachlesen. Es gibt Tipps, wo weitere aktuelle Informationen für Kinder zu finden sind und was Kinder tun können, wenn ihnen Nachrichten zu große Sorgen machen.

Bei Bedarf: Kindgerechte Nachrichtenportale (empfehlenswert ab der dritten Klassenstufe)

Sendungen: logo! (KiKa) oder „neuneinhalb“ (KiKa)
Kinderradio: KiRaKa!
Web: www.hanisauland.de oder www.kindersache.de (DKHW)

Bücher, die sich mit dem Thema Krieg befassen

Die folgenden Empfehlungen können helfen, mit Kindern achtsam und sensibel über Krieg zu sprechen und Ängste zu nehmen (Quelle: Vielfalt im Kinderzimmer; www.instagram.com/vielfalt_im_kinderzimmer):

  • Es ist Platz für alle
  • Wie ist es, wenn man kein zuhause hat?
  • Der Junge aus der letzten Reihe
  • Wie ist es, wenn es Krieg gibt?
  • Ich bin ein Kind und habe Rechte
  • Akim rennt

Außerdem möchten wir hinweisen auf: