Literaturtipp: Pädagogik der Vielfalt mit „Fred und ich“

Gleich zwei bemerkenswerte Bücher, die das Thema sexuelle Vielfalt aufgreifen, waren in der Auswahl für den „Deutschen Kinder- und Jugendliteratur Preis“: „Best Bro Ever!“ (ab 10 Jahren) von Jenny Jägerfeld und „Fred und ich“ (ab 12 Jahren) von Lena Hach. Zum Roman „Fred und ich“ gibt es sogar eine empfehlenswerte Handreichung für den „handlungs- und produktionsorientierten“ Unterricht in Klassenstufe 5-7 mit Kopiervorlagen und Methoden.

Die Pädagogik der sexuellen Vielfalt ist ein wichtiger Teil einer kinderrechtlich orientierten Pädagogik und noch eine junge Disziplin. Aber es gibt zunehmend gute methodische Ansätze und Anregungen einer diskriminierungssensiblen Herangehensweise, die auch Expertisen der entsprechenden Selbstorganisationen aufgreifen. Kinder und Jugendbücher öffnen dabei Wege, um sich Wissen anzueignen und in Perspektiven einzufühlen.

Worum geht es „Fred und ich?“ Das erste Mal sehen sich Anni und Fred in einem Café. Das zweite Mal nur eine halbe Stunde später an einem zugefrorenen See, in dem Anni morgens heimlich badet. Schon am nächsten Morgen taucht Fred mit ihr ins eiskalte Wasser. Die beiden nähern sich an und Anni erfährt, dass Fred trans ist. Auf einmal braucht es neue Wörter, weil die alten falsch oder verletzend sein können. Ein sensibler, lebensbejahender Roman über die erste Liebe, in der sich alles neu und wunderschön anfühlt.