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Weltkindertag 2024

Heute am 20. September ist Weltkindertag. Genau der richtige Tag, um sich für Kinder- und Jugendrechte stark zu machen – zu Hause, in der Kita, in der Schule oder im Jugendtreff. Unter dem Motto „Räume schaffen für Kinderrechte“ ruft die Hessische Landesbeauftragte für Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen zu spannenden Mitmachaktionen auf. Spiel-, Bastel- und Workshopideen für verschiedene Altersgruppen sind in einer Kampagnenanleitung des Sozialministeriums zum Download verfügbar: Türschilder, ein Kompass, verschiedene Experimente und Workshops rund um den eigenen Schutzraum, Privatsshäre und zur Bekanntmachung der Kinderrechte. Jeder Beitrag zählt und jede Teilnahme setzt ein Zeichen! Über Social Media Kanäle kann unter dem Hashtag #RaumFuerKinderrechte gepostet und geteilt werden.

Auch bundesweit stellen UNICEF und das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit anderen Organisationen Forderungen im Sinne der Kinderrechte: Unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ wird die Politik aufgefordert, Kinder stärker in den Blick zu nehmen: Jedes Kind ist mit seinen Fähigkeiten und Talenten eine große Chance für die Zukunft unserer Gesellschaft.

In vielen Städten und Gemeinden gibt es zum Weltkindertag Demonstrationen, Feste und andere Veranstaltungen für Kinder und Familien. Gestalten Sie doch auch mit Ihren Kindern oder Enkelkindern ein eigenes Teil für die bundesweite Aktion Kinderrechte-Puzzle in Ihrer Stadt. Oder nehmen Sie an einer der vielen anderen Aktionen teil.

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Rückblick Fachtag KindGeRecht

Es war eine spannende und gedankenreiche Veranstaltung – eine gelungene „Geburtstagsfeier“ für unser Projekt KindGeRecht, das seit 2020 im Landesprogramm Hessen aktiv – für Demokratie und gegen Extremismus gefördert wird. Danke an alle, die am 16. September in Frankfurt dabei waren und den Tag mit Impulsen, stärkenden Worten und Austausch bereichert haben. Begleitet haben uns vor allem zwei Fragen: Welches Potential haben die Kinderrechte für die Demokratiestärkung? Und wie stärken Kinderrechte meine tägliche Arbeit? Ein starkes Grußwort von Sozialministerin Heike Hofmann hat uns alle bestärkt, gemeinsam dran zu bleiben – sei es aus Politik, Kita, Schule, Zivilgesellschaft oder Kommune heraus.
Im Grußwort von Dr. Bernt Gebauer, Leiter des Projekts „Gewaltprävention und Demokratielernen“ im Kultusministerium wurde deutlich, welche Kraft Kinderrechte als Rahmung haben. Angelika Ribler, Referatsleiterin für Jugend- und Sportpolitik in der Sportjugend Hessen, sprach zu Kinderrechten im Kontext Sport und die gewinnbringende Vernetzung im Bündnis „Demokratiebildung nachhaltig gestalten“. Dr. Reiner Becker hielt in seiner Rolle als Leiter des Demokratiezentrums Hessen zum Gedankenanstoß eine Keynote über die kontroversen Begriffe Haltung und Krise und darüber, warum Freundschaft für beides eine wichtige Rolle spielt. Walid Malik vom Deutschen Institut für Menschenrechte machte eindrucksvoll klar, welche Bedeutung Menschenrechte und ihre Verteidigung haben – und wie ein gutes Monitoring der „Kinderrechte-Community“ hilft. 5 Jahre KindGeRecht und die gesellschaftlichen Herausforderungen, die uns in dieser Zeit begegneten und wie Kinderrechtsbildung darauf Antworten geben konnte, beleuchtete Christa Kaletsch, Trainerin und Vorsitzende von Makista. Durch den Tag führten Hannah Abels und Jasmine Gebhard und machten das Makista-Team vollständig.

Vielen Dank auch an alle unsere Kooperationspartner, die in den Denkräumen ihre Erfahrungen geteilt haben:

Entwicklung schulischer Schutzkonzepte auf Grundlage der Kinderrechts-Prinzipien
Anette Schliebener, ist sehr engagierte Schulleitung einer Kinderrechteschule, der Gönser-Grund-Schule Butzbach und als diese auch darüber hinaus für die Sichtbarkeit der Kinderrechte im Gemeinwesen aktiv.

Kinderrechte im Sport
Angelika Ribler, die sie bereits kennengelernt haben. Verstärkt wird sie heute von Isabelle Schikora, der Leiterin des Bereichs Junges Engagement und Kindeswohl im Sport in der Sportjugend Hessen.

Demokratische Stadtentwicklung mit jungen Zukunftsexpert*innen
Dr. Andrea Soboth, die für das Innenstadtmanagement Butzbach das Projekt Demokratikum leitet und darin mit Makista gemeinsam Kinder- und Jugendbeteiligungsprozesse in Butzbach umgesetzt hat.

Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kinderrechte und Demokratielernen
Regina Heil, Lehrerin und Trainerin im Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen“ des KuMi. Regina begleitet mit uns zusammen die Prozessentwicklungsgruppen im Kinderrechte-Schulnetzwerk. Dort, aber auch in allen anderen Bereichen unserer Arbeit spielen die Themen Klimawandel, Globales Lernen und ökologische Kinderrechte immer wieder eine Rolle.

Umgang mit gesellschaftlichen Differenzkonstruktionen von Kindern im Vorschulalter
Yasmine Goldhorn, studentische Mitarbeiterin in dem Projekt RelcoDiff am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt.

Jahresbericht Beratungsnetzwerk Hessen mit Schwerpunkt Schule

2023 war ein sehr arbeitsreiches Jahr für das „Beratungsnetzwerk Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“. Mit 307 Fällen wurde die höchste Zahl neuer Beratungen seit Bestehen des Beratungsnetzwerks erreicht. Genaue Einblicke in die Beratungs- und Bildungsarbeit und deren Herausforderungen gibt der aktuell erschienene Jahresbericht.

Neben einer detaillierten Zahlen-Statistik sind dort u.a. ein kurzer Rückblick der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) sowie Berichte, Bilanzen und Ausblicke von Praktikern vor Ort, Texte über Neuigkeiten im Netzwerk und Demokratiezentrum Hessen sowie Informationen zu Treffen, Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen 2023 zu finden.

Ein besonderes Schwerpunktthema widmet sich dem Bereich Schule: In einem eigenen Kapitel wird auf die Herausforderungen in diesem Bereich hingewiesen und servicemäßig auf eine Vielzahl hessischer Beratungs- und Bildungsangebote aufmerksam gemacht.

Download des Jahresberichts 2023 des Beratungsnetzwerks Hessen als PDF-Datei

Auf dem Weg zur Kinderrechteschule in Hessen

Eine neue Makista-Broschüre bündelt Inhalte und methodische Zugänge unserer Fort- und Ausbildungsmodule – als Hilfestellung für schulische Fachkräfte, um im Alltag kinderrechtsbasiert Entscheidungen zu treffen. Wenn es um die Umsetzung von Kinderrechten in der Schule geht, kommt es besonders auf die Haltung der Schulteams an – diese Erfahrung haben wir in der mittlerweile fünfzehnjährigen Begleitung des Schulnetzwerks für Kinderrechte und Demokratie Hessen gemacht. Motiviert vom Engagement und den Ideen der pädagogischen Fachkräfte der ersten Kinderrechteschulen, konzipierte Makista ein Ausbildungsprogramm, in dem sich Grundschulen, weiterführende Schulen sowie Förderschulen entlang demokratischer und kinderrechtlicher Grundprinzipien entwickeln können: Beteiligung, Förderung, Schutz und Gleichheit / Nichtdiskriminierung.

Dabei spielen für uns die Ebenen der Menschenrechtsbildung eine orientierungsgebende Rolle. Kinder und Jugendliche verstehen am besten, was Kinderrechte sind, wenn sie erleben, dass sie im Sinne der Kinderrechte behandelt werden, sie selbst ihre Rechte ausüben können und alle Menschen in ihrem Umfeld sich in Anerkennung der Menschenrechte begegnen.

Seit 2020 sind die Kinderrechteschulen Teil unseres Projekts „KindGeRecht!“, das im Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ gefördert wird. Sie wurden vielerorts zu einem Motor für eine demokratische Entwicklung des Gemeinwesens im Stadtteil oder der Kommune: Kooperationen mit der Kita nebenan, Beteiligung an öffentlichen Initiativen für ein solidarisches Miteinander oder der Aufbau eines Kinder- und Jugendparlaments sind einige Beispiele für das Entwicklungspotential des Projekts.

Für (schulische) Fachkräfte gibt diese Broschüre eine Hilfestellung, im Alltag immer wieder kinderrechtsbasierte Abwägungen und Entscheidungen zu treffen. Die Kapitel bündeln praxisorientiert Inhalte und methodische Zugänge unserer vier Fortbildungsmodule und können begleitend zur Teilnahme am Ausbildungsprogramm „Auf dem Weg zur Kinderrechteschule“ genutzt werden, aber auch in der langjährigen Arbeit als Kinderrechteschule eine Unterstützung und Erinnerung sein. Schließlich laden wir alle Erwachsenen ein, sich mit der Relevanz der Kinderrechte für ein demokratisches Aufwachsen junger Menschen zu verknüpfen, sich (weiter) auf den Weg zu machen und ihre Beschäftigung mit Kinderrechten langfristig aufrechtzuerhalten.

Download der Broschüre „Auf dem Weg zur Kinderrechteschule in Hessen“

Fortbildung „Der Klassenrat als Verankerung der Kinderrechte im Schulalltag“

Mit Blick auf die Kinderrechte erarbeiten wir das Prinzip Klassenrat: Wie kann der Klassenrat ein Motor für partizipative Schulkultur sein? Wie werden die Grundprinzipien der Kinderrechte Gleichheit/ Nicht-Diskriminierung, Schutz, Förderung und Partizipation im Format Klassenrat deutlich? Welchem Ablauf folgt eine Klassenratsstunde? Welche Rollen nehmen Schüler*innen und erwachsene Begleitpersonen ein? Welche Themen werden in der Klassenrunde besprochen und welche haben aus kinderrechtlicher Sicht anderswo einen besseren Platz?

Die Veranstaltung richtet sich an hessische Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte in (Kinderrechte)Schulen, die bereits mit dem Klassenrat arbeiten – um Wissen aufzufrischen, den Klassenrat näher kennenzulernen oder mit neuem Fokus wahrzunehmen.

Wann: 2. Dezember 2024, 10 bis 15 Uhr
Wo: Frankfurt am Main
Leitung: Regina Heil (HKM-Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen“ GuD) und Hannah Abels (Makista e. V.)

Ihre Anmeldung (Name, Institution, Profession) senden Sie bitte bis zum 18. November 2024 per Mail an gebhard@makista.de

Die Veranstaltung ist kostenfrei und als hessische Lehrkräftefortbildung akkreditiert.

Makista e. V. bietet die Fortbildung im Rahmen des Schulnetzwerks für Kinderrechte und Demokratie Hessen im Projekt „KindGeRecht“ an.